

Neurologische Symptome
Hirnverletzungen können so ausgeprägt sein, dass es neben Lähmungen und anderen Ausfallerscheinungen des neurologischen Systems auch zu Störungen der Wachheit und des Bewusstseins kommen kann.
Man spricht von Koma, wenn ein Patient sich nicht aus einem Dauerschlaf ähnlichen Zustand erwecken lässt. Beim Wachkoma, zeigt der Patient eine Wachheit mit offenen Augen, jedoch ist keine willentliche Aktivität erkennbar und die Wahrnehmung der Umwelt scheint stark eingeschränkt.
Vor allem in einer ersten Phase ist entscheidend, dass der Patient über alle Sinneskanäle (Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen, passives Bewegen) stimuliert wird und aus dem Spitalbett heraus mobilisiert wird.
Therapeutisch nimmt die Musiktherapie eine speziell wichtige Rolle ein, da Musikempfindungen sehr tief in unserem Gehirn verwurzelt sind. Die Robotik hingegen stellt ein wichtiges Hilfsmittel bei der Mobilisierung dar.
Schlafstörungen können eine ganze Reihe von psychologischen oder körperlichen Ursachen haben. Man unterscheidet die am häufigsten vorkommende Schlaflosigkeit (Insomnie), von einem erhöhten Schlafbedarf und Einschlafneigung (Hypersomnie). Sehr häufig sind jedoch auch Störungen des Schlafwachrhythmus.
Schlafprobleme können durch neurologische Erkrankungen ausgelöst und verstärkt werden. Im Alltag ist die Behandlung von Schlafproblemen sehr wichtig. Aber auch in der Therapie ist es wichtig Schlafprobleme zu bewältigen, da ein ausgeruhter Patient bessere Ergebnisse erzielt.
Neben Medikamenten, welche möglichst nicht längerfristig gegeben werden sollten, stehen Beratungen durch Neuropsychologen und Ärzte zu Schlafgewohnheiten und Entspannungstechniken wie QiGong für die Behandlung im Vordergrund.
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Bei einer Erkrankung oder Verletzung des Gehirns können das Denken, die Konzentration, das Gedächtnis und andere kognitive Störungen beeinträchtigt sein. Diese Störungen werden nicht immer vom Patienten selbst bemerkt. Sie können grosse Auswirkungen auf die Bewältigung des Alltags und den Beruf haben.
Unsere Neuropsychologen prüfen die einzelnen Gehirnfunktionen und leiten die spezifischen Behandlungen ein. In der Berufstherapie werden die spezifischen Anforderungen und Schwierigkeiten am Arbeitsplatz analysiert und gezielt beübt.
Durch gezielte intensive Therapien und das Erlernen von Strategien können die Hirnleistungen und die Leistungen in den meisten Fällen relevant verbessert werden.
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Neurologische Sehstörungen bei einer Schädigung des Gehirns treten recht häufig auf. Besonders häufig sind Sehprobleme nach Schädelhirntrauma, Parkinson und Multiple Sklerose.
Es kann zu Doppelbildern und Gesichtsfeldausfällen kommen, welche den Verlauf der Rehabilitation wesentlich ungünstig beeinflussen können. Beispielsweise kann das Wiedererlenen des Gehens erschwert sein, wenn ein Patient nicht gut sieht.
Die Rehaklinik Zihlschlacht hat sich auf die Rehabilitation von neurologischen Sehstörungen mit einer eigenen Orthoptik Einheit spezialisiert und dazu eine eigene Therapiekonzepte entwickelt. Der international bekannte Spezialist für Neuroopthalmologie, Herr Prof. R. Müri von der Universität Bern, berät uns als Konsiliararzt. Für opthamologische Sehprobleme, welche nicht direkt im Zusammenhang mit einem neurologischen Leiden stehen, besteht eine Zusammenarbeit mit dem Augenzentrum Wil (Dr. med. Juliane Döpfner).
Diese Therapien können im ambulanten oder im stationären Bereich durchgeführt werden.
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Alle Funktionen des Menschen werden schlussendlich durch das Gehirn gesteuert, so auch die Sprache (Wortfindung, Verstehen) und die Stimmerzeugung als Sprechen.
Vor allem nach Schlaganfällen kann es zu schweren Beeinträchtigung dieser Funktionen kommen. Unter Umständen ist ein Patient in dieser Situation dann nicht mehr in der Lage mit seiner Umgebung zu kommunizieren.
Die Behandlung dieser sogenannten Aphasien (Störungen der Sprache) und Dysarthrie (Störungen des Sprechens) werden im Rahmen einer intensiven Logopädie durchgeführt.
Obwohl diese Art von Problemen manchmal sehr schwierig zu behandeln sind kann in den allermeisten Fällen wieder eine für den Alltag genügende Kommunikation erreicht werden. Dieses Ziel kann erreicht werden durch Hilfsmittel wie z.B. Sprachcomputer und unter engem Einbezug von Angehörigen.
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Schluckstörungen sind vor allem in der Frühphase nach neurologischen Ereignissen wie Schlaganfall oder Schädelhirntrauma von grosser Bedeutung, wie auch im Verlauf verschiedener fortschreitender neurologischer Erkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose.
Die grosse Gefahr bei Schluckstörungen ist die Entwicklung von Aspirationspneumonien, also Entzündungen der Lunge, die durch das Eindringen von Flüssigkeiten und Nahrungsmitteln in die Atemwege entstehen.
Um die Ernährung weiter zu gewährleisten, kommen vorübergehend Nahrungssonden zur Anwendung.
Einige Patienten in der Rehabilitation wurden noch auf der Intensivstation mit einer Trachealkanüle versorgt um die Atmung aufrecht zu erhalten und die Luftwege durch Absaugen sauber halten zu können.
Spezialisierte Logopäden, Pflegefachleute, Ärzte und die Ernährungsberatung arbeiten gemeinsam daran, die Patienten stufenweise von Sonden und Trachealkanülen zu entwöhnen. So wird eine normale Atmung und Nahrungsaufnahme wieder möglich.
Die Diagnostik von Schluckstörungen erfolgt in unserer Klinik klinisch und apparativ (FEES) durch die Logopädie, speziell geschulte Ärzte und in Zusammenarbeit mit unserem Konsiliararzt, Herr Dr. med. P. Diesener.
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Lähmungen von Armen- und Beinen durch eine neurologische Erkrankung (z.B. Schlaganfall) oder einen Unfall (z.B. Paraplegie oder Tetraplegie) können zu grossen Einschränkungen der Funktionen des Alltags führen. Die Nahrungsaufnahme, Körperpflege, sich Anziehen, Schreiben oder Stehen und Gehen können teilweise problematisch sein.
Grundsätzlich gilt: je früher und intensiver die Therapien nach einem Ereignis einsetzen, desto besser die Prognose. Aus diesem Grund arbeitet die Physiotherapie und Ergotherapie in der RZS neben konventionellen Therapien auch mit dem Einsatz intelligenter Therapiergeräten, der sogenannten Robotik (Link: Robotikzentrum). Mit diesen Geräten können Patienten früher nach einem Ereignis aus dem Spitalbett mobilisiert werden und die Intensität der Therapien bis zu einem Faktor 10 erhöht werden.
Die RZS ist Referenzklinik der Firma Hocoma in Volketswil (ZH), dem Weltmarkführer für robotgesteuerten Therapiegeräte. In der Weiterentwicklung –und Neuentwicklung neuer Therapiemethoden bestehen wissenschaftliche Projekte mit der ETH und der Neurologischen Klinik der Universität Bern.
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Als Gegenreaktion des Körpers auf eine Lähmung kann sich eine erhöhte Muskelspannung entwickeln, welche so stark ausgeprägt sein kann, dass sie selbst zum überwiegenden gesundheitlichen Problem werden und den Patienten noch zusätzlich beim Einsatz der Arme und Hände, sowie beim Gehen einschränken.
Eine Verbesserung der Spastik kann häufig nur durch die Zusammenarbeit eins spezialisierten Spastikteams erreicht werden. Das Team besteht aus Ärzten, Physiotherapie, Ergotherapie und physikalischer Medizin. Die RZS darf zusätzlich auf die Beratung des erfahrenen Konsiliararztes der Neuroorthopädie, Herr Dr. med. F. Gebhard zählen.
Eine sehr bewährte Behandlungsmethode bei einer umschriebenen, gut lokalisierten Spastik ist jene durch Injektionen mit Botulinumtoxin.
Neurologische Erkrankungen können, begleitend oder unabhängig von Lähmungserscheinungen, zu Störungen der Sensibilität führen, z.B. im Sinne einer Gefühlslosigkeit an Teilen des Gesichts, der Arme oder Beine. Noch viel unangenehmer und einschränkender können sich Schmerzen entwickeln. Die Behandlung von chronischen, neurologischen, also neuropathischen Schmerzen kann sich als sehr hartnäckig erweisen. Die Gabe von Medikamenten sind in einer solchen Situation meistens nur ein Teil einer multidisziplinären Behandlung durch spezialisierte Physiotherapie, Physikalischen Medizin, Psychologie, Traditionell Chinesische Medizin (TCM), spezialisierten Ärzten (Neurologen, Psychiater) und Entspannungstechniken wie QiGong.
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Die Kontrolle von Urin und/oder Stuhlgang können vor allem bei Schädigung des Rückenmarks, jedoch auch nach längerer Bettlägerigkeit, oder längerer Versorgung mit einem Urindauerkatheter, beeinträchtig sein. Die kann eine grosse Belastung für den Patienten, das betreuende Pflegepersonen bzw. Angehörige im Alltag darstellen.
Durch ein gezieltes Blasentraining oder Stuhlgangtraining kann eine andauernde Inkontinenz, also der Verlust von Urin oder Stuhl in den meisten Fällen vermieden werden.
Neben der spezialisierten Pflege, kümmert sich eine hierfür ausgebildete Urologietherapeutin um diese Problemstellungen. Konsilarisch wird das Urologieteam unterstützt durch die Urologen Prof. Dr. med. G. Hohlbrugger und Dr. med. J. Johannsen, Oberärztin der Urologie des Kantonsspital Münsterlingen.
Die Ursachen sexueller Dysfunktion in Zusammenhang mit neurologischen Erkrankungen können sehr unterschiedlich sein. Auch diese Probleme sollten jedoch offen mit dem Patienten angesprochen werden, da in den meisten Fällen die Möglichkeit zu einer erfolgreichen Behandlung besteht.
Neurologische Erkrankungen können, begleitend oder unabhängig von Lähmungserscheinungen, zu Störungen der Sensibilität führen z.B. im Sinne einer Gefühlslosigkeit an Teilen des Gesichts, der Arme oder Beine. Die Behandlung von chronischen, neurologischen, also neuropathischen Schmerzen kann sich als sehr hartnäckig erweisen. Die Gabe von Medikamenten sind in einer solchen Situation meistens nur ein Teil einer multidisziplinären Behandlung durch spezialisierte Physiotherapie, Physikalischen Medizin, Psychologie, Traditionell Chinesische Medizin (TCM), spezialisierten Ärzten (Neurologen, Psychiater) und Entspannungstechniken wir QiGong.
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